Viva México!

Wie einige von euch vielleicht bereits wissen, hatten wir das große Glück zum Zwischenseminar nach Mexiko zu unseren Mitfreiwilligen fliegen zu dürfen. Am 30. Januar ging die Reise nach Mexikostadt für uns los.

Gegen Mittag kamen wir dort an, nach entspannten fünf Stunden im Flugzeug.

Das Erste, was uns direkt auffiel, war die angenehme Temperatur. Wir haben uns richtig gefreut, ganz entspannt und ohne zu schwitzen, in langen Jeans und luftigen Jacken rumlaufen zu können. Die Nächte allerdings haben uns vier, von dem karibischen Wetter verwöhnt, böse überrascht, denn es wurde immer richtig kalt.

Lektion 14 : Wir haben keinen blassen Schimmer, wie wir den Winter 19/20 in Deutschland überstehen sollen.

Auf der Fahrt vom Flughafen zu unserem Hotel fiel uns dann direkt auch noch auf, wie schön deutlich und langsam die Mexikaner Spanisch sprechen; wirklich kein Vergleich zu dem schnellen und genuscheltem dominikanischen Spanisch. Da einige Worte im dominikanischen und mexikanischen Spanisch sich zusätzlich auch noch in ihrer Bedeutung unterscheiden, sind wir vorallem in den ersten Tagen in einige Fettnäpfchen getappt.:) 

Lektion 15: "un chin" bedeutet in Mexiko nicht wie bei uns "ein bisschen", sondern wird eher als Schimpf- bzw. Fluchwort genutzt.

Dies lernten wir direkt zu Anfang, als wir von einem der Pfarrer unserer Mitfreiwilligen Elisa zum Frühstücken eingeladen waren. Zum Glück hörte dieser nicht, wie ich auf die Frage, ob ich noch mehr Bohnen haben wolle mit "Sí, un chin" antwortete.

Wo wir gerade auch schon beim Essen sind: In Mexiko wird, wie allgemein bekannt, gerne scharf gegessen.

Lektion 16: Wenn man einen Mexikaner fragt, ob die Salsa scharf ist und er mit "kaum" antwortet, kann man davon ausgehen, dass man die Salsa besser nicht anrühren sollte, da die Gefahr droht sich jegliche Geschmacksnerven wegzubrennen.

Lektion 17: Der allgemeine Begriff für scharfe Gewürze, Stoffe, Zutaten etc. heißt in Mexiko "chile"

Lektion 18: Die Mexikaner schrecken vor absolut nichts zurück und streuen sich sogar über süße Früchte, wie Mangos oder Ananas, ihr geliebtes Chile-Pulver.

In einer Bar haben wir sogar einmal ein Bier getrunken, das mit Chile versehen war und tatsächlich haben wir im Supermarkt auch ein Shampoo gekauft, in welchem Chile enthalten war, aber jetzt schweife ich ab...

Im Hotel angekommen haben wir uns dann auch direkt mit Lars und Lea getroffen und gemeinsam ein wenig die riesige Metropole "Mexiko Stadt" erkundet.

Uns bevor stand ein kleiner Roadtrip, einmal durch den Bundesstaat Hidalgo, in welchem unsere fünf Mitfreiwilligen, in verschiedenen Projekten verteilt, wohnen. Es war super schön für uns  so viel Zeit mit den anderen Freiwilligen verbringen zu können, da sie uns Mexiko auf eine viel bessere Weise zeigen konnten, als es jeder Reiseführer hinbekommen hätte.  Durch die Besuche in den Projekten, das gemeinsame Essen und Tequila trinken mit ihren Familien und die vielen Ausflüge, wie zum Beispiel zu den Atlanten in Tula und den heißen Quellen Tolantongo,  durften wir ein gutes Stück von der mexikanischen Kultur miterleben.

Lektion 19: So blöd es klingen mag, aber Tequila schmeckt in Mexiko wirklich um einiges besser als in Deutschland und niemand dort trinkt den Tequila als Shot mit Sals und Zitrone, denn ...

Lektion 20: Tequila muss man genießen.

 

Nach diesen bereits sehr schönen Tagen, in denen wir auch noch die Geburtstage von zwei Mitfreiwilligen gefeiert haben und natürlich auch, um nochmal aufs Essen zurückzukommen, super viele Taccos und Tortillas essen konnten, ging es für uns alle los zum Zwischenseminar.

Mit insgesamt 19 Freiwilligen und drei Teamern haben wir gemeinsam eine Woche in dem "casa de la iglesia" in Veracruz verbracht und uns hauptsächlich mit der Reflexion des letzten halben Jahres und der Zielsetzung für die noch kommenden Monate beschäftigt. Ein großer Fokus lag aber natürlich auch auf gesellschaftlichen Themen, wie Flucht und Migration, die in Mexiko nochmal eine deutlich größere und ernstere Rolle spielen, als in der DomRep. Zudem haben wir uns viel sowohl in Gruppen, als auch zum Beispiel in Einzelgesprächen, mit persönlichen Themen, wie dem des Abschied nehmens, auseinandergesetzt.

Zusammenfassend können wir sagen, dass das Seminar für uns eine super schöne und inspirierende Zeit war und wir uns jetzt schon freuen unsere Mitfreiwilligen, mit denen man in so intensiven Wochen natürlich sehr zusammenwächst, in Deutschland wiederzusehen. 

Unseren Mexikoaufenthalt haben wir mit einem kleinen Besuch in der schönen Stadt Puebla und der Besichtigung der Pyramiden von Teotihuacán  beendet.

Lektion 21: Viele mexikanische Städte Namen kann man sich unmöglich merken und sind noch schwerer auszusprechen. Hier ein paar Beispiele: Ixmiquilpan, Tepetitlán, Atotonilco,Tezontepec, Alfajayucan und so weiter...

 

Nach knapp drei wunderschönen Wochen sind wir beide, mit vielen schönen Erinnerungen und Inspirationen für die kommenden Monate, zusammen mit unserer Mentorin und gleichzeitig Teamerin Judith, in den Flieger gestiegen.

In der Schule wurden wir am Montag beide wieder herzlich von den Kollegen und Kindern in Empfang genommen und hatten zudem die Möglichkeit Judith, die für  Projektbesuche noch mit uns in die dominikanische Republik gekommen ist, alles zu zeigen und ihr einen Einblick von unserem Alltag  zu verschaffen.

Wir hoffen, wir konnten euch wenigstens einen kleinen Eindruck von unserer wunderschönen Zeit in Mexiko verschaffen.

In den folgenden Wochen stand mit dem ersten Besuch aus der Heimat und dem Start der großen Tombola auch noch eine ereignisreiche Zeit für uns an.

Hoffentlich konntet ihr schon die ersten Sonnenstrahlen in Deutschland genießen,

saludos de Paulin y Noemi

 

 

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