Halbzeit!!!

Unglaublich aber wahr, wir haben nun sechs Monate Dominikanische Republik hinter uns und können es selbst noch gar nicht fassen. In diesen sechs Monaten ist uns besonders die positive Lebenseinstellung vieler Dominikaner aufgefallen, wogegen die meisten Deutschen im Vergleich doch sehr viel meckern. Deswegen wollten wir euch mit diesem Blogeintrag einmal daran erinnern, was man an Deutschland und dem Leben in Deutschland alles schätzen kann.

Uns sind nämlich im Laufe unserer Zeit hier Dinge aufgefallen, die wir in Deutschland als selbstverständlich angesehen haben und auch Dinge, von denen man nie gedacht hätte, dass man sie vermissen kann.

 

Zu diesem  Anlass haben wir uns gedacht, gestalten wir unseren Blogeintrag mal ein wenig anders.

 

 

Dinge, die wir an Deutschland vermissen:

1.  Fahrrad fahren

So sehr zumindest mir (Paulin) das Fahrrad fahren in Coesfeld, vor allem bei kaltem, ekeligem Nieselregen auf die Nerven gegangen ist, so fehlt es mir nun doch ein wenig. Wie praktisch ist es, dass man ohne großen Aufwand in 10 bis 20 Minuten überall hingelangen kann, wo man hin möchte und dabei keinen einzigen Gedanken an die örtliche Parksituation verschwenden muss?

2. Geordneter Verkehr und verlässliche Straßenschilder

Man kann sagen, dass die komplette Verkerssituation in der DomRep einwenig kuddelig ist, aber vor allem der unglaubliche Verkehr in Santo Domingo raubt uns jeden Tag die letzten Nerven. Zu den Hauptzeiten scheint es auf den Straßen kein Vor und kein Zurück zu geben und auch der forsche Fahrstil des ein oder anderen Dominikaner, machen die täglichen Ausflüge in den Verkehr zu einem Wagniss.

3. Döner

Unglaublich traurig und kaum verkraftbar: In der Dominikanischen Republik gibt es keine Döner. Zumindest keine, die auch nur im entferntesten an unsere herankommen würden. Alle "Döner", die wir hier bisher getestet haben, konnten unser Verlangen nach einem richtig leckeren Döner nicht stillen.

4. Kalte, trockene Luft

Vor allem um die Weihnachtszeit herum, hatten wir des öfteren Gespräche darüber, wie schön und entspannend jetzt ein langer Winterspaziergang gewesen wäre; an gefrorenen Feldern vorbei und die Luft so kalt, dass man den Atem in weißen Wölkchen aufsteigen sehen kann. Denn ob man es glaubt oder nicht: ein ewiger Sommer ist nicht so cool, wie man es sich gerne vorstellt.

5.  Mehrkornbrötchen

Die guten deutschen Mehrkornbrötchen...

Am Anfang haben wir uns noch gefreut, nun in der Lage zu sein, so viel Weißbrot zu kaufen, wie wir wollen, ohne mahnenede Elternstimmen im Hintergrund, aber nun nach 6 Monaten, hätte man doch gerne mal wieder ein richtig frisches und knackiges Mehrkörnbrötchen auf dem Teller.

6. Lange Sommerabende

Trotz des traumhaften, karibischen Wetters, wird es hier auf der Insel immer schon spätestens um sieben Uhr Abends dunkel und das, ganz gleich, ob Sommer oder Winter.  Da lernt man doch, die immer länger werdenden Sommerabende in Deutschland um so mehr zu lieben.

7. Freiheit und Sicherheit

Dies ist ein etwas ernsteres Thema, aber erst seit wir für eine längere Zeit weg von Zuhause verbracht haben, fingen wir an bestimmte Dinge an Deutschland wertzuschätzen, die man vorher als selbstverständlich wahrgenommen hatte. Dazu gehört zum Beispiel, das Handy auf offener Straße aus der Tasche holen zu können und auch im Dunkeln unbesorgt unterwegs sein zu können.

8. Jacken und Pullis tragen

So cool es auch ist immer einfach flott im Tshirt rausgehen zu können, so schön ist es doch auch im Winter in Deutschland, warm eingepackt in einen Pulli Zuhause vorm Kamin zu sitzen. Oft haben wir in der Vorweihnachtszeit aus Prinzip und fürs Gefühl einfach unsere Pullis und Kuschelsocken angezogen ganz gleich, ob diese zum Wetter passten.

9. Heimische Äpfel vom Bio Bauer

Hört sich komisch an, aber die Frucht, die wir in Deutschland nahezu jeden Tag konsumieren, gilt hier als exotisch und kann nur importiert gekauft werden. So kommt es leider dazu, dass wir uns nur selten mal einen Apfel genehmigen. Daraus wird dann meistens immer noch ein richtiges Lotterispiel, ob man einen schön knackigen oder absolut mehligen Apfel erwischt.

10. Natürlich unsere Familien und Freunde

(Hört bloß nicht auf Pakete zu senden ;) )

 

 

Wir hoffen dieser mal etwas andere Blogeintrag hat euch gefallen.

Damit ihr nicht denkt, wir würden nur Deutschland hinterhertrauern, kommt demnächst auch noch einer mit "10 Dingen, die wir an der DomRep lieben".

 

Ganz liebe Grüße

Noemi & Paulin

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Moni (Samstag, 02 März 2019 18:33)

    Hallo ihr zwei, mir hat es wieder viel Spaß gemacht eure Berichte zu lesen. Es ist kaum zu glauben wie schnell 6 Monate vergehen. Ich wünsche euch noch viele gute Erfahrungen für die zweite Halbzeit. Ganz liebe Grüße vo mir��

  • #2

    Susanne Damhus (Samstag, 09 März 2019 16:00)

    Hallo ihr zwei,
    gute Idee zu lesen was wir in Deutschland doch auch an positiven Dingen haben, gerade heute an einem dieser in letzter Zeit sehr seltenen grauen, strümischen und regnerischen Tage. (kleiner Scherz)
    DAs Wetter ist eine echte Katastrophe, freue mich schon auf die T Shirt Zeit.
    Äpfel , Brötchen kann ich gut verstehen, vielleicht läßßt sich da noch etwas regeln.
    Liebe Grüße