Noch dauert es weit über einen Monat bis Weihnachten, doch davon lässt sich hier in der DomRep niemand beirren. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren und überall wird schon, seit Mitte Oktober, eifrig geschmückt. Allen voran unserer Nachbarn, dessen Balkon in allen Farben strahlt und aussieht wie eine Kinderdisco.

Auch in den Schulen wurde schon fleißig alles dekoriert und in der Werkstatt arbeiten zur Zeit alle an den Körben und Sternen, die für die große Benefizgala der Fundación, "la fiesta de los mozos famosos" (das Fest der berühmten Kellner), gebraucht werden.

Aber nicht nur im Taller wird hart auf diese Veranstaltung hingearbeitet, sondern auch die Schüler werden ihren Teil dazu beitragen. An den Nachmittagen wird hier in Villa, mit Hilfe einer Choreographin, schon mit großer Begisterung eine Tanzeinlage einstudiert.

Stattfinden wird diese letzendlich am ersten Dezember und wir sind gespannt, was genau uns dort erwarten wird.

Am 24. Oktober hat hier in Santo Domingo eine große Modenshow stattgefunden, zu der auch Jacinta, als Direktorin und Gründerin der Fundación, eingeladen war.  Mit durfte auch kleines Grüppchen von c.a 15 Schülern als Repräsentanten der Escuelita. Auch wir und drei weitere Lehrer waren als Begleitung für die Schüler mit von der Partie und druften uns die Modenshow ansehen.  Dies war mit einer Menge von aufgeregten, energiegeladenen Kindern in Mitten von Santos High Society definitiv eine interessante Erfahrung. Das eigentliche Highlight für die Kinder waren aber wahrscheinlich doch eher die Burger, die es im Anschluss für sie zu essen gab.

Uns beiden hat der Ausflug sehr gut gefallen und wir freuen uns schon darauf die Schüler mal wieder auf einen außerschulischen Ausflug zu begleiten.

Ein weiteres Highlight für uns in der vergangenen Zeit war, als ich mit nach Villa fahren durfte, um Paulin zu besuchen. Obwohl beide Schulen unter dem gleichen Motto stehen: "un lugar para crecer" (ein Ort zum wachsen), lief der Schulalltag in Villa doch ein wenig anders ab, als ich es gewohnt war. Da Villa eingebettet zwischen Bergen liegt und die Schule an sich viel kleiner und weniger "trubelig" ist als die in der Hauptstadt, hat es sich für mich fast wie ein Stück Urlaub angefühlt. Auch ich wurde von den Kindern und Kollegen herzlich aufgenommen und da nach wie vor eh die meisten glauben, dass wir Geschwister sind, hat sich auch keiner großartig gewundert, dass plötzlich zwei "rubias" in der Pause mit "Pelota" (Softball) gespielt haben.

Besonders spannend war es für uns mittags mit bei einer Kollegin, welche uns zu sich nach Hause eingeladen hatte, "typisch dominikanisch" zu essen und dadurch wieder mehr über das einheimische Leben zu erfahren.

Auch wenn mir der Tag super gut gefallen hat und es sicher nicht mein letzter Besuch war, habe ich mich schon gefreut montags wieder meine "niños del taller" wiederzusehen. 

Auf der Rückfahrt mit dem GuaGua begleiten uns meistens noch andere Lehrer aus Villa, die zum Studieren oder Sonstigem ebenfalls nach Santo müssen. Wenn unser GuaGua Fahrer Juan Carlos dann übers AUX-Kabel laut Musik laufen lässt, ist die Rückfahrt immer ein lautes Vergnügen, bei dem alle Dominikaner begeistert mitsingen und mittanzen.

Zuhause angekommen erwarteten uns an diesem Tag dann Lars und Lea, da wir uns am Samstag früh auf die Reise nach Bayahibe machten.

Aber dazu mehr in unserem nächsten Eintrag...